Gemeiner Wiglaf-betr.: „Gemein: Strauß ist tot“, taz vom 4.10.88

Gemein ist dieser Beitrag von Wiglaf Droste. Ich meine nicht Wiglafs Einstellung gegenüber Klaus Hartungs Vorgehen, die ich als Atheist schlichtweg als christlich-verlogen, aber als dessen Privatsache betrachte. Nein, als gemein bezeichne ich es, daß hier einer unter Mißbrauch seines Redakteursprivilegs einen persönlichen Streit vor die Leserschaft bringt und, um die Unverschämheit vollzumachen, sich vor den Lesern entschuldigt, für etwas, das nur er selbst erst publik gemacht hat.

Wiglafs Auffassung sollte in Betracht gezogen werden, wenn einmal über seine Wertung als taz-Redakteur gesprochen werden sollte. Aber als absolut unzulässig und untragbar halte ich diesen Mißbrauch der Redakteursrechte.

Walter, Berlin 42