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Falsche Struktur im Fonds

■ Bremens CDU-Chef Bernd Neumann kritisierte Stoltenbergs Verteilungsschlüssel für 2,45 Mrd Strukturhilfe

Zum zweiten Schlag gegen Bundesfinanzminister Stoltenberg holte gestern Bremens CDU-Chef Bernd Neumann aus. Nachdem er dem kühlen Klaren aus dem Norden bereits im Zusammenhang mit der Steuerreform „Fehler“ vorgeworfen hatte, ging es gestern um die Verteilung des 2,45 Mrd Mark schweren „Strukturfonds“. „Ich kann den vorgelegten Gesetzentwurf nicht akzeptieren“, polterte Neumann. Um den Hals hatte er sich einen rot-grün gestreiften Schlips geschlungen, die Füße steckten in tiefroten Socken.

„Es kann nicht wahr sein, daß neun von elf Ländern sagenhaft strukturschwach sind“, kritisierte Neumann den Verteilungs

modus des Strukturfonds, bei dem nur Baden-Württemberg und Hessen unberücksichtigt bleiben sollen. Allerdings würde er Bremen keine Klage empfehlen. Das kleinste Bundesland sollte lieber „auf indirekten Wegen“ versuchen, an mehr Geld zu kommen, anstatt sich immer wieder „wie David gegen Goliath“ zu stellen.

Daß Neumann allerdings mit seinen „indirekten“ Bemühungen, die er jetzt gemeinsam mit seinem Bonner Abgeordneten -Kollegen Hinrichs noch einmal verstärken will, viel Erfolg haben wird, bezweifelte er gestern schon selber: Auf die Frage, ob der Zug noch anzuhalten sei, antwortete er: „Der Zug hat schon ziemlich hohes Tempo“.

Ase

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