Sprengstoffanschlag in Bremen auf AEG-Marinetechnik

Bremen (taz) - Auf das Gebäude der AEG-Marinetechnik im Bremer Stadtteil Vegesack ist in der Nacht zum Sonntag ein Sprengstoffanschlag verübt worden. Die Fassade wurde beschädigt, Fensterscheiben gingen zu Bruch, im Erdboden an der Hinterfront des Gebäudes entstand ein 50 Zentimeter tiefes Loch.

Gestern wurde das Gelände von der Polizei weiträumig abgesperrt. In die Ermittlungen schaltete sich auch das Bundeskriminalamt in. Ein Bekennerschreiben der Täter liegt bisher nicht vor. In dem Gebäude arbeiten rund 200 Ingenieure und Techniker. Ihr Job ist die Entwicklung von seegestützten Waffen. Zum Beispiel werden dort die Startbahnen für die Flugabwehrraketen des Systems RAM konstruiert. Mit diesem System sollen in den 90er Jahren sämtliche Kriegsschiffe der Nato ausgerüstet werden. Weiteres Aufgabengebiet der AEG-Marinetechnik ist die Weiterentwicklung der Feuerleitsysteme für die Schnellboote der Bundeswehr - Typenbezeichnung „143 Bravo“.

Außerdem entwickeln die Bremer AEG-Techniker Elektronik für Minenkampfboote. Die AEG-Marinetechnik ist untergebracht im früheren Verwaltungsgebäude der landeseigenen Bremer „Vulkan AG“ im Stadtteil Vegesack.

mw