Anklagen wegen Document-Center

Berlin (taz) - Gegen vier Beschuldigte hat die Berliner Staatsanwaltschaft jetzt wegen zehntausender gestohlener NS -Papiere aus dem Berlin Document Center (BDC) Anklage erhoben. Wegen Diebstahl, Hehlerei und Urkundenunterdrückung müssen sich vorerst vier größtenteils geständige Angeklagte, der frühere Leiter der Fotoabteilung des BDC, zwei Berliner Flohmarkthändler und ein Hamburger Auktionar, demnächst vor einem Gericht verantworten. Wegen der gleichen Vorwürfe wird auch noch gegen den stellvertretenden Direktor des BDC und gegen weitere Flohmarkt- und Militariahändler ermittelt. Der BDC-Direktor bestreitet die Vorwürfe.

Nach den bisherigen Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft hat der ehemalige Chef der Fotoabteilung des BDC bis zu 30.000 Dokumente an einen Flohmarkthändler verkauft. Über einen Kollegen des Käufers seien die Papiere an den Hamburger Auktionar weitergegangen.