Hasselmann verschwiegen

■ Minister Hasselmann verschwieg dem Untersuchungsausschuß Geldgeschenke von Spielbank

Der niedersächsische Innenminister und CDU -Landesvorsitzende, Wilfried Hasselmann, hat nach Darstellung des Nachrichten-Magazins „Der Spiegel“ vor dem Untersuchungsausschuß des Landtags im April nicht die Wahrheit gesagt. Der CDU-Politiker habe den Abgeordneten, so „Der Spiegel“, fünfstellige Geldbeträge und ein Goldgeschenk aus der Kasino-Branche verschwiegen.

In einer Pressemitteilung vom Samstag zitiert „Der Spiegel“ aus einem Brief vom 9. Januar 1980, in dem CDU-Schatzmeister Ludolf von Wartenberg dem Spielbank-Chef Marian Felsenstein Dank sagt „für die Spende in Höhe von DM 40.000 Mark, die Sie Herrn Hasselmann und mir anläßlich eines Abendessens bei uns zu Hause überreicht haben“. In dem Brief, der sich in den von

Ermittlern beschlagnahmten Felsenstein-Akten befunden habe, heißt es weiter: „Wir haben diesen Betrag unserer Absprache entsprechend verteilt. Ihre Unterstützung war uns eine große Hilfe bei unserer politischen Arbeit im Jahr 1979.“

Dieser Brief, so „Der Spiegel“, steht im Gegensatz zur Aussage Hasselmanns am 8. April dieses Jahres. Vor dem Spielbank-Untersuchungsausschuß war der CDU -Landesvorsitzende dem Verdacht entgegengetreten, seine Partei habe von Felsenstein Geld erhalten: „Ich weiß nur aus Zeitungen, daß Spenden an einzelne CDU-Mitglieder erfolgt sind. Von anderen habe ich nichts gelesen.“ Aus den Spielbank-Akten geht laut „Spiegel“ hervor, daß der CDU in 11 Jahren 141 000 Mark von Felsenstein zuflossen.

(dpa)