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■ IBM-Konzern sponserte behindertengerechten Wegeausbau im Naturschutzzentrum Teufelssee

Behindertengerecht sind jetzt die Hauptwege auf dem Gelände des Naturschutzzentrums Ökowerk am Teufelssee umgestaltet worden. Rund 40.000 Mark kostete diese bauliche Maßnahme, ausschließlich gesponsert von dem High-Tech-Multi IBM. Eigens zur Eröffnung des neuen verbreiterten Rundweges war der Geschäftsführer von IBM-Deutschland, Alfred Esslinger, aus Stuttgart angereist, um sein Unternehmen, dessen Jahresumsatz bei rund 12 Milliarden Mark liegt, für diese soziale Spende zu loben.

IBM habe sich schon immer für den Umweltschutz und für behinderte Menschen eingesetzt, erklärte Esslinger. Sei es bei der Ausbildungsförderung oder bei der technischen Umgestaltung für behindertengerechte Arbeitsplätze, selbst Behindertenwerkstätten würden von IBM mit Aufträgen unterstützt werden, hieß es in der Laudatio des Schwaben. Daß Behinderte in den Werkstätten auch bei IBM-Aufträgen überwiegend für Hungerlöhne arbeiten, kam nicht zur Sprache.

„Die Neugestaltung des Weges ist ein Schritt in eine stärkere Integration der Behinderten“, so Professor Rudolf Schäfer, Vorstandsvorsitzender des Ökowerkes, und gab einen kurzen Überblick über die Einrichtung. Die Mitgliederzahlen des Vereins sind seit Anfang des Jahres von 500 auf 700 gestiegen und um Natur zu beobachten, würden auch immer mehr Besucher das Naturschutzzentrum nutzen.

Als ein gutes Beispiel des Zusammenwirkens von Wirtschaft und Naturschutz sah Schäfer die Spende der Computerfirma an. Er beklagte allerdings, daß sich der Senat bislang nicht für den Erhalt und nötigen Ausbau des seit Jahren unter Denkmalschutz gestellten Gebäudes einsetze. Trotz Einladung war denn auch niemand von der Umweltverwaltung und vom Gesundheitssenat erschienen.

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