LEUTE VON HEUTE
: KLATSCH VON GESTERN:

■ Bernd Köppl/Cornel Christoffel/Werner Kolhoff/Konrad F.C.Lorenzen u.a.

Das Abgeordnetenhaus ist wie der in Krimis oft erwähnte Ort des Verbrechens: dorthin kehren irgendwie irgendwann alle zurück. Klaus Franke, Ex-Bausenator und Bargeldbesitzer, scharwenzelte beim letzten Plenum durch die Reihen seiner ehemaligen Verwaltungsuntergebenen wie in alten Zeiten. Der gewesene und werdende AL-Abgeordnete Bernd Köppl (“Soll ich Arzt bleiben oder soll ich Politiker bleiben?“) lief sich auch schon mal in den Gängen des Rathauses politisch warm, um in Form zu sein, wenn er nach der Wahl, wie es so schön heißt, politische Verantwortung übernimmt.

Auch sonst dümpelt der Wahlkampf in der Stadt dahin, gelähmt und langweilend in der Erkenntnis, daß sich im parlamentarischen Raum nicht viel bewegen wird. So fand ein Pressegespräch des SPD-Schatten-Justizsenators Wolfgang Schomburg im kleinsten Kreise statt, nur der amtierende Justizsprecher Cornel Christoffel lauschte aufmerksam den Worten des sozialdemokratischen Juristen: „Den Feind studieren“, sagte bekanntlich schon Mao Zedong.

Selbst SPD-Sprecher Werner Kolhoff seufzte angesichts der Schattenkämpfe seiner Partei – die Brüder werden ja so bald keine Sonne sehen – und ist offenbar erfreut, daß „das ja nur noch bis zum 29. Januar dauert“.

Er will zum Schrecken der Schwarzfahrer werden: Der ziemlich neue BVG-Direktor Konrad F.C. Lorenzen knobelt an einem System zur „Effizienzsteigerung“ bei den Fahrgastkontrollen. Sehr zum Mißfallen seiner Leitungskollegen spricht er auch offen über persönliche Unzulänglichkeiten bei den meist angejahrten Kontrollettis. Der Führungsstil Lorenzens scheint nicht nur auf diesem Gebiet in der BVG einigen Staub aufzuwirbeln; die Mitarbeiterschaft zollt ihm offenbar, um es milde auszudrücken, größten Respekt (“Jawohl, Herr Direktor...“). Ob das der kooperative Stil für ein modernes Verkehrsunternehmen ist, wird sich zeigen.

Pubertäres Kreischen erzeugte bei Berliner Medien die Pressemitteilung des Justiz- und Bundessenators Ludwig A. Rehlinger, der der Journaille seinen neuen Sprecher Achhammer vorstellen wollte: „Ich wollte die Gelegenheit nutzen, Herrn Achhammer auch offiziell bei Ihnen einzuführen“, bot Rehlinger an. Über soviel menschliche Nähe lächelt auch

Marianne