taz-Spendenaktion: Schulen für Bluefields

■ Der Wiederaufbau hat begonnen

Bluefields (afp) – Die Stadt erhebt sich aus den Trümmern. Überall in dem Ruinenfeld, das der Wirbelsturm „Joan“ von der Hafenstadt an Nicaraguas Atlantikküste übriggelassen hat, ist fieberhaftes Hämmern und Klopfen zu hören. Eine Woche nach der Katastrophe haben die 35.000 Einwohner, in der Mehrheit englischsprachige Schwarze und Miskito –Indianer, mit den Aufräumarbeiten begonnen. In Scharen streifen sie durch die Trümmerwüste und stochern nach brauchbaren Holz- und Wellblechstücken, aus denen sich neue Behausungen zimmern lassen, und nach verschüttetem Hausrat.

Allein in Bluefields starben nach – eher untertriebenen Schätzungen der Behörden 34 Menschen; im ganzen Land sollen es 116 gewesen sein. Auch im Landesinneren liegen Dutzende von Dörfern in Trümmern, sind Urwälder geknickt, ist die Hälfte der Getreideernte und ein Großteil der Kaffee-Ernte verloren.

Um die Versorgung der Bevölkerung zu organisieren, haben die Behörden die Stadt in vier Bezirke aufgeteilt. Die französisch-belgische Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ hat an verschiedenen Stellen Trinkwasserbehälter aus Plastik installiert, die je 2.000 Liter fassen. Eine von ihr gecharterte Transportmaschine der belgischen Luftwaffe fliegt seit Donnerstag zweimal täglich Lebensmittel, Medikamente und Decken aus dem 300 Kilometer entfernten Managua nach Bluefields. Ein kubanisches Expertenteam ist im Dauereinsatz mit der Desinfizierung der Trümmer beschäftigt, um mögliche Seuchen im Keim zu ersticken. Die Kubaner waren auch als erste mit Hilfsmaßnahmen zur Stelle. Mit insgesamt 35 Versorgungsflügen schafften sie in der vergangenen Woche 1.225 Tonnen Lebensmittel und Decken nach Bluefields. Das größte Problem in Bluefields ist der Mangel an Baumaterial und –geräten. Viele Einwohner fragen sich, was werden soll, wenn die aus dem Sturm geretteten Vorräte erschöpft sind. In den wenigen soliden Gebäuden, die die Katastrophe überstanden haben, sind 5.000 Obdachlose zusammengepfercht.Jose Zaldua Spenden an: Freunde der alternativen Tageszeitung e. V.

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Schulen für Bluefields

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