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Kein Geld für „Geburt“

■ Großes Frauenforum will Judy Chicagos „Birth Project“ nach Bremen holen / Droht an ABM-Politik zu scheitern

Dreizehn Bremer Frauengruppen haben zur kulturellen Bereicherung Bremens Großes vor - wenn ihnen das Arbeitsamt nicht noch einen häßlichen Strich durch die Rechnung macht: Sie wollen das „Birth-Project“ von Judy Chicago, das im Unterschied zur „Dinner Party“ bisher noch nie in Europa gezeigt wurde, mit Unterstützung des Überseemuseums nach Bremen holen. Außerdem planen sie seit einem Jahr eine ergänzende völkerkundliche Ausstellung und ein Rahmenprogramm, das noch mehr Auseinandersetzung mit dem Thema „Geburt“ verspricht, als das „Birth Project“ selbst. Besonders bemerkenswert: Zu den Vorbereiterinnen gehören so unterschiedliche und gegensätzliche Gruppen wie die christlichen LebensschützerInnen „REAL“ und die „§ 218 -Gruppe“, der konservative „Bremer Frauenausschuß“ und die Gegnerinnen der Reproduktionstechniken. Mit von der Partie sind auch Parteifrauen, Gleichstellungsstelle und Künstlerinnen aus dem Atelierhof „Alexanderstraße“. Nach viel ehrenamtlichem Engagement und etlicher unbezahlter Mehrbelastung von Mitarbeiterinnen des Museums, wurden im März 1988 zwei ABM-Stellen beim Arbeitsamt beantragt: Die eine zum Koordinieren des umfangreichen Rahmenprogramms vom ABM-Ausschuß noch immer nicht behandelt. Die andere, um die ethnologische Ausstellung vorzubereiten - vom ABM -Ausschuß zwar behandelt, aber zurückgestellt. Die Organisatorinnen sehen deshalb sowohl das „Birth Project“, als auch das „Forum Geburt“ in akuter Gefahr, an Bremer Barrieren zu scheitern.

B.D.

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