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Neuer Antrag für Genproduktion

Marburg (taz) - Die Marburger Behringwerke wollen noch in diesem Jahr beim Gießener Regierungspräsidenten einen weiteren Antrag für die umstrittene gentechnologische Produktion eines Medikaments einreichen. Dies teilte der Sprecher des Vorstandes des zum Hoechst-Konzern gehörenden Pharmaherstellers, Prof. Gerhard Schwick, gestern mit. Derzeit ist beim Gießener Regierungspräsidenten bereits ein Antrag des Unternehmens zur Errichtung einer Genfabrik in Marburg im Prüfverfahren. Das behördliche Prüfungsverfahren ist das erste seiner Art in der Bundesrepublik.

Wie Behring-Vorstandssprecher Schwick weiter mitteilte, sollen nach Abschluß des zweiten Genehmigungsverfahrens sogenannte Knochenmarkzellen stimulierende Faktoren mit den Bezeichnungen GCSF uund CMCSF künstlich hergestellt werden. Bei diesen Faktoren handelt es sich um Eiweißstoffe, die im Knochenmark für die Bildung und Regulation neuer Blutzellen, der roten und weißen Blutkörperchen sowie der Blutplättchen verantwortlich sind.

Michael Marten

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