Bremens Innensenator tritt zurück

Bremen (taz) - Völlig unerwartet hat Bremens Bürgermeister Klaus Wedemeier jetzt doch personelle Konsequenzen aus den zahlreichen Bremer Regierungsaffären angekündigt. Auf mehreren Positionen soll der Senat neubesetzt werden. Prominentestes Opfer: Der nach der Bremer Geiselaffäre schwer angeschlagene Innensenator Bernd Meyer. Meyer, an dem Wedemeier noch vor 14 Tagen unbedingt festhalten wollte, wird zurücktreten und mit dem Posten des SPD -Fraktionsvorsitzenden entschädigt.

Geteilt und neubesetzt werden soll auch das bisherige Bau -und Umweltressort. Neuer Bausenator wird der bisherige SPD -Fraktionschef, Claus Dittbrenner.

Erwartet wird in Bremer SPD-Kreisen auch der Rücktritt des bisherigen Landesvorsitzenden, Herbert Brückner. Brückner, früher Gesundheitssenator in Bremen, wird verantwortlich gemacht für Schmiergeldaffären in Bremens größtem Krankenhaus, die zur Zeit einen parlamentarischen Untersuchungsausschuß beschäftigen. Während einer zweitägigen Senatsklausur zog Bürgermeister Wedemeier notgedrungen jetzt Konsequenzen.

K.S.