Vergleichen lohnt sich

■ 16. Preisvergleich der Verbraucherzentrale: Wo ist Was am billigsten?

Beim diesjährigen Preisvergleich der Verbraucherzentrale in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände ergaben sich Preisunterschiede bis zu 748 Mark für das gleiche Produkt - in diesem Fall bei Videokamera-Rekordern. Die Mitarbeiter der Zentrale haben mehrere Tage lang fast sämtliche Geschäfte in Charlottenburg und Neukölln überprüft, wo Staubsauger, Mikrowellengeräte, Geschirrspülmaschinen, CD-Geräte, Farbfernseher oder Videokamera-Rekorder verkauft werden; insgesamt 157 sogenannte „Anbieter“. Das Ergebnis, eine Preis- und Kriterienliste mit dem Titel „Wo ist was am billigsten“ liegt jetzt vor. Danach gibt es bei den entsprechenden Artikeln Preisunterschiede zwischen 27 und 74 Prozent. Die Tiefenrekorde erzielten bei Staubsaugern „Mischner“ in Charlottenburg (168 Mark), bei Mikrowellengeräten der „Elektrovertrieb“ in der Kantstraße (349 Mark), bei Geschirrspülmaschinen der Charlottenburger „Innova -Fernsehdienst“ (695 Mark), bei CD-Geräten „Fernseh-Lisson“ in Britz (341 Mark), bei Farbfernsehern „Wegert“ in Charlottenburg und Buckow (599 Mark) sowie bei Videokamera -Rekordern „Audio-Video-30“ in Charlottenburg und „Gross“ in Neukölln (1998 Mark).

Die Verbraucherzentrale warnt jedoch vor dem Glauben, daß diese Geschäfte bloß wegen eines der genannten Produkte auch insgesamt preisgünstiger seien. Obendrein sei der Vergleich nicht endlos gültig. Spätestens beim nächsten Ausverkauf wird er sich selbst überlebt haben. Darüberhinaus sollten die KäuferInnen auch den Service und Kundendienst berücksichtigten. Neu an diesem inzwischen schon 16. Preisvergleich in der Stadt ist, daß diesmal im Anschluß eine Umfrage bei Konsumenten gemacht wird. In Fragebögen wird das Publikum um ein Urteil zu der Nützlichkeit solcher Preisvergleiche gebeten. Die Umfrage geschieht vor dem Hintergrund, daß der Verbraucherzentrale die Ausgaben für die Preisvergleiche über den Kopf wachsen. Der 16. Preisvergleich hat insgesamt 27.000 Mark gekostet. Demnächst soll für die Listen eine „geringe“ Gebühr erhoben werden. Doch - verbraucherfreundlich, wie die Zentrale ist - will sie von ihrem Publikum wissen, was es für sein Geld haben will. Vorläufig ist der Vergleich noch gratis. Er wird heute zwischen 9 und 13 Uhr an der Wilmersdorfer/Ecke Kantstraße und zwischen 14 und 18 Uhr am Wittenbergplatz/Ecke Ansbacher Straße verteilt; sowie morgen zwischen 9 und 13 Uhr am Hermannplatz. Solange der Vorrat reicht, gibt es ihn auch bei der Verbraucherzentrale in der Bayreuther Straße 40 in Schöneberg.

E.K.