Industriearbeit macht krank

■ Das Institut für integrierten Arbeitsschutz in Hoya berät

Wer wir sind?

Die Gemeinnützigkeit wurde zuerkannt. Unser Institut wurde im Januar 1988 geründet. Anstoß dazu war die Erkenntnis, daß das Arbeitsschutzsystem in der BRD sich zu einer Organisation entwickelt hat, in der letztlich nur Arbeitgeberinteressen vertreten werden. ArbeitnehmerInnenschutz orientiert sich an betriebswirtschaftlichen Fakten und findet dort auch schon seine Grenzen. Unfall- und insbesondere Berufskrankheitenprophylaxe sind unterentwickelt. Durch die Betrachtung des Einzelfalles im Bereich der Unfallversicherung werden statistische Auswertungen verhindert. Nur diese aber können Auskunft geben über krankmachende Arbeitsbedingungen, Arbeitsplätze und verwendete Stoffe. Es könnten Aussagen gemacht werden über die Entstehungsgeschichte von Erkrankungen, insbesondere von Krebs. Erkenntnisse könnten gewonnen werden, welche Krebsart durch welche Substanzen gefördert wird. Hierdurch könnten endlich Verwendungsbeschränkungen oder -verbote für die indizierten Stoffe begründet werden.

Derzeit wird dies erst getan, wenn das betriebswirtschaftliche Interesse an dem Stoff gering ist. Am Beispiel der Asbestindustrie kann dies anschaulich dargestellt werden. Insofern stellt sich auch die Frage, ob die zuständigen öffentlichen Organisationen und Verwaltungen Fortschritte im Bereich Arbeitsschutz verhindern.

Durch Beratung, Schulung, Information und Dokumentation möchten wir insbesondere bei den betroffenen ArbeitnehmerInnen, Betriebs- und Personalräten ein Bewußtsein zur Selbstverantwortung wecken. Wir meinen, daß Umweltzerstörung, Beeinträchtigung der Gesundheit und Vernutzung der Arbeitskraft eine gemeinsame Wurzel haben.

Unsere Arbeit soll dazu beitragen, solche Arbeitsbedingungen zu schaffen, die mit dem Menschen und seinen Bedürfnissen in seiner natürlichen Umwelt in einem integrierten (ökologischen) Gleichgewicht stehen.

Industriearbeit macht krank! Gefährliche Stoffe sind beinahe an jedem Arbeitsplatz zu finden. Betroffene, Betriebs- und Personalräte sind in der Zukunft mehr denn je gefordert, darauf zu achten, daß die erlassenen Gesetze eingehalten werden.

Über die geltenden Vorschriften und die hiermit im Zusammenhang stehenden Fragen wollen wir informieren. Erstberatungen sind kostenlos.

Wir bieten die Betreuung der Betriebe als Sicherheitsfachkraft an (Fachkraft für Arbeitssicherheit).

Wir bieten Schulungen für Betriebs-Personalräte, aber auch für Unternehmer an.

Menschenunwürdige und gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen wollen wir erfassen und dokumentieren. Hinweise und Informationen behandeln wir vertraulich.

Sie erreichen uns unter der Anschrift:

Institut für integrierten Arbeitsschutz, Postfach 113 2812, Hoya/Weser.

Selbstdarstellung von Projekten und Initiativen an: taz Bremen, Am Dobben 123, 2800 Bremen 1