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Konsequent

■ Der neue Kurs der IG Metall

Von der Strategie, Krisenbranchen mit Sozialplänen zu befrieden, hat sich die IGM verabschiedet. Der Kampf um das Neue steht zukünftig im Vordergrund. Die IG-Metall wird sich erstens nicht damit abfinden, daß in Krisenbranchen Beschäftigte nur durch Sozialpläne abgefedert werden. Zweitens bedeutet der Kurs, daß diejenigen, die den Erhalt der Standorte, den Kampf um das Alte auf ihre Fahnen geschrieben haben, nicht mit einer mehr als symbolischen Unterstützung des IG-Metallvorstandes rechnen dürfen.

Anerkennung von Realitäten nennt man das: Alles unprofitable muß sterben; wer sich dagegen stemmt, ist zur Niederlage verdammt. Das Problem beginnt, wo der Hinweis auf die Ökonomie dazu dient, nicht nur das Alte nicht zu verteidigen, sondern gar nichts mehr zu tun. Neues bekommt man nicht auf dem silbernen Tablett serviert, um Neues muß man noch viel heftiger kämpfen, als es in Rheinhausen geschah.

Außerdem: Nicht immer ist das „Alte“ wirklich alt. Schon oft mußten gesunde Betriebsteile aus anderen als betriebswirtschaftlichen Gründen sterben. In Rheinhausen mag die Belegschaft sich an den Erhalt aller Anlagen geklammert haben, der Betriebsrat tat es nicht, Alternativen wurden entwickelt. Daß Steinkühler dennoch zu den Rheinhausenern auf Distanz blieb, mag auf Mißverständnissen beruhen. Gewißheit, ob er das, was er sagt, auch wirklich meint, wird das nächsten „Rheinhausen“ zeigen.

Walter Jakobs

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