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KOMMENTARNeubeginn

■ Die Bremer SPD hat die Regierungskrise gewonnen

Was sind das für Zeiten, in der abends um kurz vor acht nur darüber spekuliert werden kann, was morgens die Nachricht sein wird? Krisenmanagement, politische Führung, Planungsabteilung – das Image, mit dem der derzeitige Bürgermeister vor drei Jahren ins Amt kam und den Eindruck erweckte, jetzt würden die Zügel angezogen und der Wagen gelenkt, ist in diesen Wochen gründlich demontiert worden.

Im letzten Moment, so scheint es, hat er eine salomonische Lösung gefunden. Für das Arbeitsressort hat der gewerkschaftliche Flügel eine eigene Person gefordert – wenn Wedemeier selber die Zuständigkeit übernimmt, wird der DGB kaum etwas dagegen sagen können. Und mit Kunick übernimmt ein Senator relevante Abteilungen der Stadtentwicklung, auf den zumindest in Kreisen des Bundes Naturschutzes (BUND) Hoffnungen gesetzt werden. Diese Form der Entlastung der Umweltsenatorin war vor einigen Tagen am grünen Tisch des BUND entstanden.

Der Präsident des Senats ist mit 10 Senatoren-Sesseln ausgekommen. Er hat die Umweltsenatorin entlastet, ohne die Naturschützer gegen sich aufzubringen. Die SPD-Delegierten werden ihn heute auf dem Landesparteitag feiern.

Klaus Wolschner

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