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Zusatzprogramm beschlossen

■ Senat will elf Millionen Mark für die Unterbringung, Schulung, Ausbildung und Beratung von Aussiedlern und Zuwanderern zur Verfügung stellen

20.000 Aussiedler und Zuwanderer aus der DDR werden bis Ende Dezember nach Berlin gekommen sein. Dazu kommen noch ca 5.000 Asylbewerber, weitgehend Polen. Das sind weit mehr als im Frühsommer erwartet wurden, teilte gestern Staatssekretär Bock mit. Deshalb beschloß der Senat weitere Unterkünfte zur Verfügung zu stellen, mehr Lehrer für den Sprachunterricht einzusetzen und ein Zusatzprogramm zur beruflichen Eingliederung. Das Programm kostet elf Millionen Mark.

An insgesamt 2.400 weitere Plätze zur Vorläufigen Unterbringung von Aussiedlern denkt der Senat in seiner Planung. Dafür sollen „Schnellbauhäuser“ (früher Container genannt) aufgestellt werden. Zur Zeit leben knapp 7.000 Menschen in Übergangsheimen. Da etwa 90 Prozent aller Aussiedler nach Berlin kommen ohne Deutsch zu können, wird das Angebot an Sprachkursen intensiviert. Insgesamt 1,4 Mio. Mark stehen im Jahr 1989 dafür zusätzlich zur Verfügung.

20 Prozent der Aussiedler und Zuwanderer sind schulpflichtig. Die 111 Lehrer, die der Senat im Frühsommer eingestellt hat, reichen für die 3.600 Kinder, die bis Jahresende in der Stadt sein werden nicht aus. Deshalb sollen jetzt nochmals 251 Lehrer eingestellt werden.

Zwei Drittel aller Zuwanderer und Aussiedler sind im erwerbsfähigen Alter und werden einen Arbeitsplatz suchen. Vier Berater und zwei Dolmetscher einer neu zugründenden Beratungsstelle sollen dabei helfen. Für Jugendliche ohne Ausbildung werden etwa 200 Plätze in einjährigen Berufsvorbereitungslehrgängen eingerichtet. Erwachsene Arbeitssuchende sollen in gezielten Vorbereitungslehrgängen auf die Anforderungen von Industrie und Handwerk vorbereitet werden.

bf

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