USA vorn

 ■ Mit dem UMWELT-MARKT auf Du und Du

Ausgaben für den Umweltschutz lassen sich international nur sehr schwer vergleichen. Eine Möglichkeit bietet der Vergleich zwischen den Investitionen für den Umweltschutz. Einigermaßen vergleichbare Daten hat die OECD für die BRD, die USA, Japan, Frankreich und die Niederlande vorgelegt.

Dieser Vergleich weist die USA als Land mit den höchsten Umweltinvestitionen aus. An zweiter Stelle, mit deutlichem Abstand, folgt die BRD. Die strengere Luftreinhalte-Politik ist die Ursache für den starken Anstieg der bundesdeutschen Investitionen seit der Mitte der achtziger Jahre.

Zu berücksichtigen ist dabei, daß die Umweltschutz -Investitionen nur einen Teil der unternehmerischen Umweltkosten repräsentieren. Dazu kommen die meist viel höheren Betriebskosten. Schon gar nicht sind aber auch die ökologischen Schäden errechnet, deren Kosten dezent über Steuern oder die Krankenversicherung sozialisiert werden; ganz zu schweigen von den Kosten, die erst in Zukunft beglichen werden müssen, wenn sie als „Altlasten“ gelten. Und erst recht steht das Veruracherprinzip nicht in der Dritten Welt zur Debatte, wo für den bundesdeutschen Wohlstand produziert wird.

Dabei ist die Umwelttechnik eine Wachstumsbranche. Unternehmen sind munter dabei, sich ein „Umwelt-Image“ aufzubauen, obwohl die ökologische Verantwortung vielerorts noch ganz klein geschrieben wird. Einsicht ist bei Unternehmern ohnehin nur betriebswirtschaftlich zu erwarten: etwa durch bessere Absatzchancen oder steuerliche Begünstigungen.

diba