Weiter Spitzenreiter: Düsseldorf - Blau-Weiß 1:1

Blau-Weiß-Trainer Bernd Hoss war am Ende froh, „daß wir uns jetzt für vier Wochen aus den Augen gehen können“. Advent, Winterpause und Urlaubszeit erlauben dem Berliner Bajuwaren ein Nachdenken darüber, „ob man nach fünf erfolgreichen Jahren nicht gehen sollte“.

Zum Weglaufen, gar nicht zum Hinsehen, war für Hoss eine erste Halbzeit in Düsseldorf. „Schlumpf“ Schlumberger machte aus keiner Chance ein Tor, der Rest war Abwehr. So fiel denn auch die gewitzte Führung von hinten heraus, gleichsam zweimal a tergo. Magers weiter Abschlag findet Gaedtke, der findet Adler. Im selben Moment bugsierte sich Schlumberger aus dem Abseits, nimmt den Paß von Adler-Auge und drischt ins rheinische Netz. Hoss kommentierte später knapp: „Entschuldigung“.

Blau-Weiß blieb auch in der zweiten Hälfte ohne Torchance. Trotzdem ist das Gespann Hoss/Maringer sehr beliebt mit einer für die zweite Liga beeindruckenden Spielkultur. Die Elf hat gelernt, neben Schönspielen erfolgreich zu kämpfen. Düsseldorfs Trainer Ristic konnte mit dem Punkt zufrieden sein. War er, sagte er. Und Hans Maringer sagte, daß er „mit Bernd Hoss nicht verheiratet ist“. Trotzdem schade, wenn man dieses amüsante Pat-und-Patachon-Gespann im Westen nicht mehr gemeinsam sichten darf. Ach ja, ein gewisser Herr Krümpelmann besorgte den Düsseldorfern den Ausgleich und versauerte Blau-Weiß die Herbstmeisterschaft.

Ernst Thoman