Zahnies strike on

■ FU-Vize wollte Studentenvertreter nicht sprechen

„Es ist inzwischen klar, daß die Führungs-Etage der FU die Probleme durch Aussitzen und Ausschwitzen bewältigen will“, sagt der Zahnmedizin-Student Wolfgang sichtlich wütend. Als Studentenvertreter hatte er auf einem Treffen der FU-Oberen mit den Assistenten und dem Dekan der Zahnklinik Süd die Forderungen der streikenden Zahnmediziner vertreten wollen.

Bei dem Gespräch sollte es vor allem darum gehen, daß der Lehrbetrieb seit Jahren nur deshalb funktioniert, weil die AssistentInnen weit mehr Zeit in die Lehre investieren als sie laut Anstellungsvertrag eigentlich müßten. Ein Assistent führt darum jetzt einen Rechtsstreit, ein anderer macht nur noch 'Dienst nach Vorschrift‘. „Das Ganze hat Signalwirkung“, meint Wolfgang, „denn wenn die beiden recht haben, brauchen wir hier 50 neue Assistenten, mindestens!“

Doch Wolfgangs Meinung war nicht gefragt. Der für den medizinischen Bereich zuständige FU-Vizepräsident Brückner wollte ihn auf keinen Fall bei dem Treffen dabei haben. „Und wenn Turner sich dann gleichzeitig im Fernsehen hinstellt und weinerlich die mangelnde Dialogbereitschaft der Studenten beklagt, dann ist das einfach der Gipfel der Unverschämtheit!“ resümiert Wolgang.

Herausgekommen ist bei dem Gespräch übrigens nichts, der Streik der Zahnmediziner geht weiter.

Bert Hoffmann