Späth korrigiert Unternehmer-Träume

Stuttgart (dpa/taz) - Die deutschen Unternehmer können bei ihren Hoffnungen auf Sozialabbau im Zusammenhang mit der Einführung des EG-Binnenmarktes 1992 auf Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Lothar Späth nicht zählen.

Auf einem Symposium der Industrie- und Handelskammer (IHK) in Stuttgart widersprach Späth der Ansicht des DIHT (Deutscher Industrie- und Handelstag)-Präsidenten Hans Peter Stihl, die im europäischen Maßstab überdurchschnittlich hohen Lohnnebenkosten in der Bundesrepublik müßten zurückgeführt werden.

Nach Ansicht Stihls ergeben sich durch die überwiegend gesetzlich bestimmten Lohnzusatzkosten erhebliche Wettbewerbsnachteile für die BRD. Späth dagegen meinte, es sei völlig unrealistisch, angesichts des steigenden Anteils alter Menschen darauf zu hoffen, daß die Kosten für Gesundheit und Altersversorgung sinken könnten.

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