Warnschuß bei Schlägerei

■ Polizisten nach Fehlalarm in Kreuzberg angegriffen

Vier verletzte Polizeibeamte und fünf Festnahmen sind die Bilanz einer Schlägerei in der Nacht zum Dienstag in Kreuzberg. Zwei Polizeistreifen waren in der Lübbener Straße von etwa 20 teilweise Vermummten mit Knüppeln und Reizstoffsprühgeräten angegriffen worden. Die Gruppe war laut Polizei überwiegend in dunkle Lederjacken gekleidet. Nach Darstellung der Polizei hatte ein Anwohner die Beamten wegen einer angeblichen Schlägerei in einer Wohnung alarmiert. In dem Haus trafen die Funkwagen-Besatzungen auf etwa 20 Leute, die von einer Schlägerei nichts gesehen haben wollten. Als auch Nachfragen in einem Lokal keine Hinweise auf eine Schlägerei ergaben, wollte ein Polizist mit dem Anrufer sprechen. Auf dem Weg dorthin geriet er in eine Rangelei. Als er einen der ihn Bedrängenden festhielt, griffen andere Mitglieder der Gruppe die Beamten an. Dabei gelang es dem zuvor Festgehaltenen zu entkommen. Als ein Polizist einen Warnschuß abgab, flüchteten die anderen. Von zur Verstärkung herbeigerufenen Polizisten wurden fünf Personen im Alter von 23 bis 39 Jahren festgenommen, darunter zwei Frauen. Sie wurden gestern noch vernommen. Die Polizeipressestelle wollte keine Vermutungen über den Tathintergrund äußern.

taz/dpa