Roncalli-Davids Solo

■ Clownprogramm ohne verträumten Nostalgie-Zirkus

Davids Solos sind selten, heißt es. Und von seltener Faszination. David nämlich ist Komiker der alten Schule: kleine Kammerspiele von scheinbarer Schlichheit, in denen Mitmensch fein beobachtet und, wenn er unvorsichtig im Publikum hockt, zur allgemeinen Freude des nochmal davongekommenen Rest-Auditoriums ins Programm gezerrt wird.

Ex-Roncalli-Lach-Bonbon David jedenfalls tourt allein, fröhlich und körperkunstvoll schlacksig durch bundesdeutsche Kleinkunsthallen, was ihn Sonntag, zu fabelhafter Kinderstundezeit (15 Uhr) in Bremens Schauburg verschlägt. Da wird dann gesteppt wie Fred Astaire, geslapstickt wie Charly Chaplin und getolpatsch wie Jerry Lewis. Wer's mag, leiht sich vom Nachbarn das Kind und geht hin.

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