Sitze verteilt

■ Wahlergebnisse für das Studentenparlament der FU / Mehr AL, weniger RCDS / Wahlbeteiligung stieg

Mit insgesamt 19 der 60 Sitze hat die Alternative Liste auch weiterhin das Sagen im Studentenparlament der FU. Damit stellt sie vier studentische Vertreter mehr als vor den Wahlen. Zweitgrößte Fraktion ist die linke TUWAS-Liste mit neun Sitzen im StuPa. Sieben studentische Vertreter kommen von den STaMoKap-Jusos, die mit diesem Ergebnis nicht so ganz der Länge ihres Namens gerecht werden: Staatsmonopolkapitalistische Jungsozialisten. Jeweils drei StuPa-Sitze gehen an die Feministische Frauenliste, das demokratische Forum sowie an die FDP-nahen „Grauen Panther“. Der RCDS (Ring christdemokratischer Studenten), der noch im vergangenen Jahr mit fünf Sitzen vertreten war, darf jetzt nur noch zwei VertreterInnen in den hochschulpolitischen Ring schicken. Die gleiche Zahl gilt für die Schwulenliste, die undogmatischen Jungsozialisten, den Sozialiberalen Hochschulverband sowie die Liste der Naturwissenschaftlichen Fachbereiche.

Die Beteiligung an den Wahlen zum Studentenparlament war mit 28 Prozent höher als im Jahr zuvor. Damals hatten sich nur 20 Prozent der FU-StudentInnen zu Brief- oder Urnenwahl bewegen lassen. Wer für die Wahlfälschungen bei den Wahlen zum Akademischen Senat und dem StuPa in der Stimmengruppe der Professoren verantwortlich ist, bleibt auch weiterhin unklar. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft, die FU -Präsident Heckelmann zur Ermittlung eingeschaltet hatte, seien 17 Umschläge geöffnet und die Angaben auf den Stimmzetteln verfälscht worden. Ergebnisse der Wahl, die von der „Freien Professorenliste“ angefochten wird (die taz berichtete), liegen nach Angaben des zentralen Wahlvorstands erst am Montag vor. Nur die vier studentischen Sitze im Akademischen Senat sind bereits verteilt: Die AL stellt zwei VertreterInnen, TUWAS und Graue Panther jeweils einen.

Gesprächsbereit: Bürgermeister Diepgen hat gestern den Studentenvertretern aller Hochschulen, insbesondere den Fachbereichen der Medizin und Wirtschaftswissenschaften ein Gespräch Anfang kommender Woche angeboten. Konkrete Verbesserungsmöglichkeiten der Studiensituation sollen zur Debatte stehen. Dialogbereit zeigen sich jetzt auch die MedizinstudentInnen der FU. Sie wollen sich mit ihren Professoren an den Verhandlungstisch setzen.

cb