Bestialischer Mord

■ Ermittlungen auf Hochtouren: In Blumenthal wurde 30jährige Prostituierte brutal ermordet / Polizei wertet Spuren und Beweisstücke aus / 3.000 Mark Belohnung für Hinweise

Auf bestialische Weise ist die 30jährige Petra Rothenhäuser am Freitag nachmittag ermordet worden. Bei einem heftigen Kampf in ihrer Wohnung stach der Täter mit einem 26 Zentimeter langen Fleischmesser zehnmal auf sein Opfer ein, mißhandelte es - mutmaßlich, nachdem der Tod schon eingetreten war - mit dem Messer auch im Genitalbereich und schlug ihm mit einem Hammer gegen die Stirn. Ein Schneidezahn des Opfers war abgebrochen, ein Auge völlig zugeschwollen.

Vermutlich ist bei dem Kampf

auch der Mörder verletzt worden. Der Hamburger Lebensgefährte, der die Leiche in der blutbesudelten Wohnung auffand, mußte nach einem Zusammenbruch in der Wohnung mit einem Schock ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Wie die Bremer Polizeipressestelle gestern vor JournalistInnen mitteilte, arbeiten Kripo und Ermittlungsdienst auf Hochtouren. Inzwischen steht fest, daß der Mord gegen 17.30 Uhr begangen wurde. Immer noch werden am Tatort Spuren gesichert und Beweisstücke wie das Adressbuch

der Toten untersucht. Unter dem Namen Petra Winter hatte die junge Frau in der Tatwohnung in Blumenthal die Woche über als Prostituierte gearbeitet und hatte außerdem einen ersten Wohnsitz in Hamburg. Die Polizei geht davon aus, daß es sich bei dem Täter möglicherweise um einen Freier handelt, der nicht zum erstenmal gegenüber Prostituierten gewalttätig wurde, und hofft auf entsprechende Informationen. 3.000 Mark Belohnung sind deshalb für Hinweise ausgesetzt, die den flüchtigen Täter fangen helfen. f