Kleine Öko-Miete

■ Heinrichstraße gesichert / Grundstücksausschuß erinnerte sich an frühere Zusagen und gewährte niedrige Miete

Das alternative Wohnprojekt in der Heinrichstraße scheint nun endgültig gesichert zu sein. Der Grundstücksausschuß beschloß in der vergangenen Woche, daß für die sechs Häuser lediglich zwei Prozent des Grundstückswertes jährlich als Mietzins zu entrichten sind.

Damit hat sich der Grundstücksausschuß an dem orientiert, was der damalige Senatsdirektor Eberhard Kulenkampff 1986 dem Projekt zugesagt hatte. In den vergangenen Wochen war die Finanzverwaltung von dem Versprechen abgerückt und hatte eine Miete von 5 Prozent des Grundstückswertes gefordert. Begründung: Ansonsten würde ein Präzedenzfall geschafffen.

Das hätte bedeutet'daß für die sechs Häuser mit einer Gesamtnutzfläche von 750 Quadratmetern 4.500 statt 1.800 Mark monatlich zu zahlen gewesen wären. Dieses Problem umschiffte der Grundstücksausschuß mit einem Trick: Offiziell muß der Verein für ökologisches Bauen und kommunikatives Wohnen 5 Prozent zahlen, die Differenz zu den 2 Prozent wird aus städtischen Mitteln zugeschossen.

Der Mietvertrag hat eine Laufzeit von 30 Jahren. Ursprünglich hatte der Verein 50 Jahre gefordert, mit der jetzt gefundenen Regelung ist man dennoch grundsätzlich zufrieden. „Das Projekt ist einverstanden“, so eine Architektin.

hbk