„Faschistoid?“

■ Polizei erstattet Anzeige gegen Asta

„Menschenverachtende, faschistoide Praxis“ hatte der Asta der FU einigen Polizisten zum Vorwurf gemacht. Die wollten das nicht auf sich sitzen lassen und stellten Strafantrag. Im Anschluß an die Demonstation gegen die „Republikaner“ am Donnerstagabend vor dem Rathaus Schöneberg kam es auf dem Bahnsteig des Bahnhofs Zoo zu einer Auseinandersetzung zwischen Polizei, BVGlern und einer Gruppe von sechs Jugendlichen, die laut Polizeibericht durch „Umherspucken“ auffielen. Da sie nicht bereit waren, sich auszuweisen, wollte die Polizei einen der Schüler zur Personalienfeststellung mitnehmen. Der wollte nicht, es kam zur Rangelei. Resultat der Auseinandersetzung: Zwei verletzte BVGler und zwei geprellte Polizeibamte (Oberarm und Schienbein) sowie ein 17jähriger, der in Handschellen abtransportiert wurde. Nachdem ihm in der Zelle die Handschellen abgenommen worden waren und er angeblich wieder um sich schlug, „wurde er von den Beamten mit Faustschlägen abgewehrt“ und erheblich verletzt. Als der Asta davon erfuhr, schickte er sofort eine Pressemitteilung los, um Empörung gegen das Vorgehen der Polizei zum Ausdruck zu bringen. Richtiges Anliegen mit fragwürdigen Vokabeln? Die Polizeibehörde jedenfalls hat sich der Beleidigungsklage der beteiligten Beamten angeschlossen.

taz