Heckelmann-Reisen

■ Gespräche in Israel, Kontakte in Abu Dhabi, Besuche in Mexiko: Als FU-Präsident kommt man rum in der Welt

Ob Togo, China oder Brasilien - FU-Präsident Heckelmann reist überall hin - vorausgesetzt, die FU zahlt. Wie teuer seine Odysseen zu Buche schlagen, hat jetzt eine Kleine Anfrage des AL-Abgeordneten Gunnar Grugelke an den Senat ergeben. Mit 20 Reisen im Werte von insgesamt fast 100.000 Mark, inklusive Begleitung, hat sich der FU-Chef in den letzten fünf Jahren international bekanntgemacht. Im Vergleich dazu: Präsident Fricke kostete die TU seit 1985 mit rund 42.000 Mark weniger als die Hälfte. Den gleichen Betrag wie die TU mußte auch die HdK für ihren Präsidenten Ulrich Roloff-Momin für Auslandsaufenthalte löhnen.

So liest sich denn die Palette der Heckelschen Reiseziele auch wie ein Auszug aus dem Urlaubsprogramm eines Weltenbummlers. „Partnerschaftsgespräche“ in Israel und Ägypten, Besuch von Partneruniversitäten in Mexiko und Bolivien, „Kontaktaufnahmen“ in Abu Dhabi sowie diverse Rektorenkonferenzen in aller Welt versüßen dem FU -Präsidenten den Alltag im Präsidialamt. Und weil man nicht gerne alleine verreist, hat Heckelmann in den letzten Jahren auch eine ganze Reihe von Professoren ins Schlepptau genommen. So durfte 1984 ein Professor für einen Monat die USA bereisen, Kosten: 10.000 Mark.

Natürlich kann keiner erwarten, daß Professoren und Präsidenten mit den Doppelstockbetten einer Jugendherberge vorlieb nehmen, doch die Antwort von Wissenschaftssenator Turner auf die Kleine Anfrage läßt zumindest vermuten: Silberne Teller und first-class-Flüge scheinen für die großen Geister der FU nichts Ungewöhnliches zu sein.

cb