Warnung an Druck-Unternehmer: „Arbeitskampf ist vorprogrammiert“

Berlin (taz) - Auch vier Tage vor den Schlichtungsverhandlungen am 18.Feburar ist ein Kompromiß im Tarifkonflikt in der Druckindustrie nicht absehbar. Zwar hatte die letzte Schlichtungsrunde am vergangenen Freitag eine Einigung über eine halbstündige Pause gebracht. Aber in den Kernpunkten Wochenendarbeit, Maschinenbesetzung, Erhöhung der Zuschläge für Nacht-, Sonntags- und Feiertagsarbeit hat es keine Annäherung gegeben. Sollte sich der bisherige Kurs der Arbeitgeber fortsetzen, meinte am Wochenende der für Tarifpolitik zuständige stellvertretende IG-Druck-Vorsitzende Hensche, wird die Schlichtung keinen Erfolg haben. „Dann ist ein Arbeitskampf vorprogrammiert.“ Dennoch ließ der Gewerkschafter Flexibilität erkennen: er sprach nicht mehr von „Abschaffung“, sondern von „Eingrenzung“ der Wochenendarbeit. Die Forderung hatte sich ohnehin nicht auf Tageszeitungen bezogen. Offenbar ist die IG Druck und Papier auch bei anderen Periodika, deren Erscheinungsrhythmus Wochenendarbeit erfordert, zu Kompromissen bereit.

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