Druck-Schlichtung ergebnislos

München (ap) - Trotz eines Angebots der Arbeitgeber ist auch die dritte Schlichtungsrunde um einen neuen Manteltarifvertrag in der Druckindustrie am Wochenende ohne Ergebnis geblieben. Nachdem die IG Druck und Papier das Angebot als „nicht befriedigend“ zurückgewiesen hatte, vertagten sich die Tarifparteien am Samstag abend auf den 24.Februar.

Die Arbeitgeber hatten der Industriegewerkschaft Druck am Samstag in München vorgeschlagen, auf die Ausweitung der Sonntagsarbeit für die 162.000 Beschäftigten der Branche zu verzichten und boten einen finanziellen Ausgleich für die Besteuerung von Sonn-, Feiertags- und Nachtzuschlägen an. Die IG Druck nannte das Angebot jedoch „eher eine Verschlechterung“. Die beiden Tarifparteien wollen versuchen, in der vierten Schlichtungsrunde am nächsten Wochenende in Mainz einen Kompromiß zu finden. Mitglieder der Verhandlungsrunde vertraten die Ansicht, durch die Zugeständnisse der Arbeitgeber sei die Gefahr eines Streiks vermindert worden. Die Friedenspflicht läuft am 28.Februar aus.

Die Gewerkschaft fordert neben einem völligen Verzicht auf Wochenendarbeit eine Erhöhung der Zuschläge. Auch die Tarifkommission der IG Druck lehnte das Einigungspaket der Arbeitgeber am Sonntag nachmittag in Stuttgart als unzureichend ab.