amnesty international

■ Folter in der Türkei: „ai“ und eine Türkeikampagne

In einer bundesweiten Türkeikampagne weist die Menschenrechtsorganisation amnesty international auf Menschenrechtsverletzungen in der Türkei hin. Denn es hat acht Jahre nach dem Militärputsch und fünf Jahre nach der Wahl einer Zivilregierung nichts Grundsätzliches an der Natur der Menschenrechtsverletzungen in der Türkei geändert. Seit 1980 sind in der Türkei mehr als eine viertel Million Menschen aus politischen Gründen inhaftiert worden. Fast alle wurde gefoltert, auch heute noch befinden sich Tausende in den Gefängnissen.

Einige wurden nur deshalb zu Haftstrafen verurteilt, weil sie von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch gemacht hatten: Sie schrieben Briefe, hörten Musik, unterzeichneten Petitionen, sangen Lieder oder hielten Reden, die der Regierung nicht genehm waren. Viele andere sind inhaftiert, weil sie Verbrechen „gestanden“ haben, die von ihnen niemals begangen wurden. Unfaire Gerichtsverfahren, in denen erfolterte „Geständnisse“ nicht als untaugliche Beweismittel grundsätzlich zurückgewiesen werden, führen sogar zu Todesurteilen.

Im Rahmen einer Türkeikampagne hat Oldenburger ai-Gruppe folgende Veranstaltungen geplant:

23.2., 20 Uhr: Autorenlesung mit Saliha Scheinhardt im Kulturspeicher, Wallstr. 24: „Von der Erde bis zum Himmel Liebe“.

25.2., 10-13 Uhr: Mahnwache in der Innenstadt, Ecke Lappan/Lange Straße.

ai/gintaz