270.000 DruckerInnen vor Urabstimmung?

Frankfurt (ap) - Im Streit um die Wochenendarbeit für insgesamt fast 270.000 Beschäftigte in der Druckindustrie und der Papierverarbeitung droht ein Arbeitskampf: Der Erweiterte Vorstand der Industriegewerkschaft Druck und Papier, das höchste Gremium der Organisation zwischen den Gewerkschaftstagen, gab am Dienstag in Frankfurt einstimmig grünes Licht für „eventuell notwendig werdende“ Aufrufe zu Urabstimmung und Streik. Die Schlichtung in der Druckindustrie geht am Freitag in Mainz in die vierte Runde. Für die Papierverarbeitung verhandeln Arbeitgeber und Gewerkschaft am Mittwoch erneut in Düsseldorf.

Die Gewerkschaft verlangt in der Papierverarbeitung die 35 -Stunden-Woche und 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt und hat ihre Mitglieder für Mittwoch zu Warnstreiks und zur Verweigerung von Überstunden aufgerufen. Für die 165.000 Beschäftigten der Druckindustrie fordert die Gewerkschaft ein weitgehendes Verbot der Wochenendarbeit, mehr Gesundheitsschutz, verbesserte Bedingungen für Teilzeitbeschäftigte und höhere Zuschläge.