Franke veranstaltet GSM-Tombola

■ SchülerInnen-Ansturm auf neue Gesamtschule Mitte / Über 100 Bewerbungen für 54 Plätze Am Dienstag wird - streng quotiert - ausgelost / Keine Extrawürste für GSM-Initiative

Eigentlich gibt es sie noch gar nicht, ausgesprochen problematischer Beliebtheit erfreut sich die Gesamtschule Mitte (GSM) aber schon jetzt: Für 54 FünftklässlerInnen -Plätze, mit denen die GSM nach den Sommerferien starten soll, liegen über 100 Bewerbungen vor. Wenn es nach dem Willen der Eltern ginge, würde in Ostertor und Peterswerder jedes dritte Kind im orientierungsstufen-fähigen Alter die GSM besuchen.

Geht es aber nicht. Um allen Gesamtschulbegeisterten trotzdem faire Chancen auf die be

gehrten Plätze in einer der drei fünften Klassen einzuräumen, funktioniert Bildungssenator Franke seine Behörde am morgigen Dienstag zur Losbude um. Aus zwei geschlechtsspezifischen Lostrommeln soll dann die erste, streng quotierte SchülerInnenschaft der GSM ermittelt werden.

Mit besonderem Zittern sehen die Eltern dem Losverfahren entgegen, die sich in der „Initiative Gesamtschule Mitte“ fast zwei Jahre für die neue Schule eingesetzt haben. Extrawürste wird es für ihre Sprößlinge nämlich nicht

geben. Sie landen mit den „bloß angemeldeten“ Kindern im gleichen Lostopf - ein zwar gerechtes , aber nicht unproblematisches Verfahren, wie einzelne GSM-LehrerInnen glauben: Sie wünschen sich auch in Zukunft genauso viel Eltern-Engagement wie bislang.

K.S.

Heute abend veranstaltet die Initiative z.B. eine Diskussion mit dem Tübinger Pädagogik-Professor und Vorsitzenden der „Akademie für Bildungsreform“, A. Flitner, über „praktisches Lernen„; Gymnasium Hamburger Straße, 20 Uhr