: FDP für EG-Kommunalwahlrecht
Saarbrücken (dpa) - Mit der Verabschiedung der Leitlinien für die Europawahl hat der Bundeshauptausschuß der FDP am Wochenende ein kommunales Wahlrecht für Ausländer aus EG -Staaten befürwortet. Der sogenannte kleine Parteitag der Liberalen in Saarbrücken kam nach längerer, kontroverser Debatte zu diesem Beschluß. Danach sollen Bürger der EG -Staaten an ihrem Wohnsitz das aktive und passive Wahlrecht erhalten. Voraussetzungen sollen die Gegenseitigkeit sowie ein zusammenhängender Mindestaufenthalt von zwölf Monaten für das aktive und einer Legislaturperiode für das passive Wahlrecht sein.
In seinem Beschluß zur Aussiedler-, Asyl- und Ausländerpolitik unterstützt der Hauptausschuß die Aufnahme von Aussiedlern in der BRD. Ihre soziale Eingliederung würde durch eine „Berechenbarkeit“ der Zuwanderung erleichtert. Zur Asylpolitik wird die Forderung nach Beschleunigung der Verfahren und nach einer schnelleren Abschiebung in unbegründeten Fällen bekräftigt. Eine Änderung des Grundrechts auf Asyl komme für die FDP nicht in Betracht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen