Ein Keller für den Hollersee

■ Die Bremer Spielbank will in den Bürgerpark umziehen / Der Hollersee soll für 40 Millionen mit Tiefgarage für die Autos von Spielernaturen untergraben werden

Arm in den Bürgerpark reinfahren und reich wieder rauskommen (oder umgekehrt). So stellt sich die das Bremer Spielcasino die Zukunft von Bremens „grüner Lunge“ vor. Wenn es nach Geschäftsführung der Spielbank geht, wird aus dem Bürgerpark ein Ort für schnelles Glück und schnelle Autos: Direkt am Hollersee will die Spielbank ihr neues Domizil in einem Anbau des Parkhotels aufschlagen.

Sven Voit, kaufmännischer Direktor der Bremer Spielbank, bestätigte gestern die Glücksträume des Glücks-Unternehmens in eigener Sache. Denn an seinem bisherigen Standort in der Böttcherstraße fehlt der Spielbank vor allem zweierlei zum eigenen Glück: Ein repräsenatitives Outfit, wie es das Parkhotel zweifellos abgäbe, und Parkplätze.

Durch den Neubau des Scan

dic-Hotels an der Martini-Straße sieht die Casino-Leitung in der Böttcherstraße auch die letzten Hoffnungen der verwöhnten und lauffaulen Spielernaturen davonschwinden, ihre Autos in Roulettetisch-Nähe abstellen zu können, solange die Kugel rotiert. Dagegen hat Voit im Bürgerpark ein

idyllisches Park-Plätzchen bereits ausgemacht: Den Hollersee am Parkhotel, genauer eine neue Tiefgarage unter dem See. Technisch sei diese „optimale Lösung“ kein Problem, versichert Voit. Probleme sieht der Spielbank-Direktor allein in ihrer Finanzierung. Rund 40 Millionen

wrde eine wasserdichte Betonwanne unterm Bürgerpark schon kosten. Um Bremens verantwortlichen Politikern die kühnen Träume schon einmal schmackhaft zu machen, war eine Delegation der Innendeputation kürzlich auf Kosten des Hauses im Spielcasino zu Gast.

K.S.