"Abschiedskuckucksei"-betr.: "Normale Abweichung", taz vom 23.2.89

Betr.: „Normale Abweichung?“, taz vom 23.2.89

Der jüngste Eingriff eines Wissenschaftssenators Turner in die Hochschulautonomie, die Berufung der zweit- und drittplazierten Hoff und Auckenthaler an das Psychologische Institut der FU ist nicht nur als „Abschiedskuckucksei“ eines scheidenden Versagers zu werten.

Hier wird nur das letzte Glied einer (jahre-)langen Kette von Intrigen, Verschleppungen, Zwangsmaßnahmen und Austrocknungsversuchen sichtbar, die alle nur eines zum Ziel haben und hatten: die Verunmöglichung von Arbeit und Studium am Psychologischen Institut, die Liquidierung kritischer Lehr- und Lerninhalte an der FU überhaupt bei konsequenter Mißachtung der fachkompetenten Entscheidungen der Betroffenen. Dies ist der eigentliche Skandal, dagegen hat das PI von jeher einmütig protestiert. Das Politikum besteht also nicht in der Wahl der Personen Hoff und Auckenthaler, was in der Tat am Institut unterschiedlich beurteilt wird.

Turner geht, Heckelmann bleibt vielleicht, ganz bestimmt jedoch bleiben die Agenten und Marionetten von NofU und Liberaler Aktion, die auch weiterhin Sabotage am PI und anderen „linken“ Instituten betreiben werden.

Walter P., Berlin 61