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Dreimal kurz gelacht

■ Kunick und Bürgerinitiativen Bündnispartner

Nachdem ich vor ein paar Tagen das Glück hatte, in einem Nachverkehrszug von Achim zum Hauptbahnhof zu sitzen, der dem Streckennetz des Rhein- Ruhr- Verkehrsverbunds über Umsteigemöglichkeiten informierte, die es in Bremen nicht gibt (der Bremer VBN hat es fast zwei Monate nach seiner Gründung nicht geschafft'mit einem Plan über die DB- und Straßenbahnlinien zu informieren), habe ich jetzt (...) verstanden, woher so viel Arroganz und Einfallslosigkeit kommt. Daß die Herren nicht mit der Bahn fahren, das hat man sich denken können. Daß Sie glauben, wir hätten uns das Auto als Spielzeug zugelegt, um damit in der Sandkiste zu sitzen, der Gedanke ist hübsch, aber ziemlich blöd. Es liegt ja an etwas ganz anderen, nämlich daran, daß ich zum Beispiel von meiner Gröpelinger Wohnung nach Sebaldsbrück mit der Straßenbahn 40 Minuten brauche, und mit dem Auto bloß zwanzig. Ob ich mich im verschärften Schrittempo durchs Obernstraßen- Steintor- Nadelöhr schleppen lasse oder nicht, das ist meine Lieblingsspielzeug-Entscheidung, bei der es nicht um Kindereien, sondern um Zeitgewinn geht. Kunick wird das nicht glauben. Es ist bloß so: ob er dafür sorgt, daß hinten an die Straßenbahnlinien noch was rangehängt wird, das ist bei deren Fahrtdauer eigentlich ziemlich egal. Auf dem Gebiet hat Kunick in den Bürgerinitiativen die besten Bündnispartner, weil die uns auch einreden wollen, mit Ampelschaltungen ließe sich einer zum Umsteigen auf ein langsameres Verkehrsmittel zwingen. Dreimal kurz gelacht und ins Auto gestiegen - das wärs. An der Straßenbahn kommt jeder vorbei.

Hartmut Puls

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