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Sudanesische Armee setzt Allparteienkoalition durch

Kairo (ap) - Der sudanesische Ministerpräsident Sadek el Mahdi hat sich dem Druck des Offizierskorps gebeugt, die Beendigung des Bürgerkrieges in Südsudan anzustreben (siehe taz vom Samstag). Mahdi unterzeichnete mit 60 Vertretern von Parteien und Berufsverbänden eine Vereinbarung über die Bildung einer großen Koalition, dem sich die radikalmoslemische Nationale Islamische Front als einzige Partei nicht anschloß.

Mahdi erfüllte damit eine vom Offizierskorps gestellte Forderung, Friedensgespräche mit den Rebellen aufzunehmen und eine Allparteienkoalition zu bilden. Obwohl der Regierungschef für Sonntag seinen Rücktritt angekündigt hatte, gab er gestern in der Hauptstadt Khartum bekannt, daß er als Regierungschef im Amt bleiben wird.

Neben einer „Nationalen Friedenserklärung“ wurde ein Sieben -Punkte-Programm für die neue Regierungskoalition unterzeichnet, in dem das künftige Kabinett aufgefordert wird, das Friedensabkommen zwischen den Rebellen der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA) und der Demokratischen Unionistischen Partei (DUP) anzuerkennen. In dem Sieben-Punkte-Programm wurde ferner der Schutz der Verfassung, des Mehrparteiensystems, der Bürger- und der Menschenrechte festgeschrieben. Das neue Kabinett soll am Montag zusammentreten.

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