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Ungereimtheiten bei Raketenunfall

Berlin (ap/taz) - Der Unfall eines mit Hawkraketen bestückten US-Raketentransporters in der Nähe von Würzburg wird ein politisches Nachspiel haben. In geheimer Sitzung wollen die Mitglieder des Bundesverteidigungsausschusses heute Einzelheiten über die am Montag abend in einem Straßengraben gelandete heiße Fracht in Erfahrung bringen.

Der mit drei gefechtsbereiten Hawkraketen beladene US -Transporter war auf der Bundesstraße 19 mit einem Pkw kollidiert, dessen 22jährige Fahrerin tödlich verunglückte. Die Umgebung rund um den Unfallort einschließlich der B 19 und der Bahnlinie Würzburg-Stuttgart wurde daraufhin weiträumig abgesperrt. „Explosionsgefahr“ hieß die Parole der Würzburger Polizei. Erst eine nach zwei Stunden am Unfallort präsente Spezialtruppe der US-Armee stellte dann fest, daß die Raketen nicht so beschädigt waren, daß sie hätten explodieren können. Demgegenüber verlautbarte gestern aus dem Bundesverteidigungminsiterium, es habe zu keinem Zeitpunkt Explosionsgefahr bestanden, da der zur Zündung des Triebwerks notwendige Stromanschluß gefehlt habe. Unbeantwortet blieb jedoch, ob die Raketen auch ohne Auslösen des Zündmechanismus bei einer starken Beschädigung hätten explodieren können. Der stelltvertretende Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Walter Kolbow (SPD), will daher während der heutigen Ausschußsitzung wissen, wie die Raketen überhaupt gesichert und in welchem Zustand sie transportiert werden.

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