Ostermontag in Gronau

■ 200 DemonstrantInnen aus Gronau und umzu für den Frieden: gegen zivile und militärische Nutzung der Atomenergie und für die sofortige Stillegung aller Atomanlagen

Auf den Zusammenhang von sogenannter ziviler und militärischer Nutzung der Atomkraft kam es den Oster -DemonstrantInnen im westfälischen Gronau, in der Nähe der niederländischen Grenze, besonders an. Immerhin rund 200 OsterprotestiererInnen, davon etwa die Hälfte aus dem Umland Gronaus, nahmen gestern teil am Marsch und zogen vor die Uran-Anreicherungsanlage, die dort seit drei Jahren in Betrieb ist und noch ausgebaut und erweitert werden soll. Vor der Uran-Anlage fand die Abschluß-Kundgebung statt mit der

zentralen Forderung: „Stillegung aller atomaren Anlagen“.

SprecherInnen waren außer einer ortsansääsigen Pastorin und einem Kaplan auch ein Japaner. Als Mitglied der japanischen Friedensbewegung warnte er vor dem Hintergrund des amerikanischen Atomangriffs auf Hiroschima und Nagasaki vor der weltweiten atomaren Aufrüstung. Außerdem warb er für die Delegation der Hopi-Indianer, die in den kommenden Monaten durch mehrere europäische Staaten, darunter auch die Bundesrepublik, reisen werden. Die Hopi

werben in den nächsten Monaten für Frieden und gegen die mörderische Ausrottung der Völker.

Eine Kundgebungs-Sprecherin aus Gronau, die Familienangehörige in dem paramilitärisch bewachten umstrittenen chilenischen Lager „Colonia Dignitad“ hat, forderte die Freilassung aller Gefangenen.

Protestmarsch-Mitveranstalter Udo Buchholz vom Gronauer 'Arbeitskreis Umwelt‘ war mit der Beteiligung zufrieden: „20 Gruppen und Initiativen haben den Aufruf unterschrieben, rund 200 sind gekommen.“ SP