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Keine Hoffnung mehr für Alaska

■ Ölpest an der Südküste ist nicht mehr einzudämmen

Valdez/Berlin (ap/taz) - Für die Südküste Alaskas besteht keine Aussicht mehr, der größten Ölpest in der Geschichte der USA zu entgehen. Eine Woche nach dem Schiffbruch des Tankers „Exxon Valdez“ stellte Jon Lyman vom Amt für Fischerei und Jagd in Alaska resigniert fest: „Alles was wir tun können, ist, die toten Tiere zu zählen.“

Die aus dem Wrack ausgelaufenen 38 Millionen Liter Rohöl bedecken mittlerweile eine Fläche, die der Hälfte des Saarlands entspricht. Während unter den Betroffenen die Kritik an den Rettungsmaßnahmen der Ölgesellschaft Exxon wächst, sah die US-Regierung bisher noch keinen Grund zum Eingreifen.

Der Bürgermeister von Valdez bezifferte den Schaden allein für die Fischerei im Prinz-William-Sund auf mindestens 150 Millionen Dollar. Das ganze Ausmaß der Verwüstungen ist allerdings noch nicht abzuschätzen. Lloyd, der international führende Versicherer, konnte gestern noch nicht angeben, ob das Alaskadesaster den Versicherungsschaden des bisher größten vergleichbaren Unglück - der im März 1978 vor der bretonischen Küste gestrandeten „Amoco Cadiz“ - übertrifft. Damals wurde der Versicherungsschaden auf rund 120 Millionen Dollar geschätzt. Lloyd ist der Rückversicherer der Schutz und Schadensgesellschaft von Exxon.

smo Tagesthema Seite 3

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