Madonna nach Bremen

■ KPS hat großen Coup gelandet / Wieder ein Riesen-Open-Air im Weserstadion

Klaus Peter Schulenbergs Agentur ist in heller Aufregung. Selbst für die Bremer Routiniers ist das ein großer Fisch: Madonna, Super-Mega-Riesenstar aus den USA kommt ins Weserstadion. Die zweite Aufregung: Frau Ciccione will eine deutsche Band im Vorprogramm. Die Ehre wird wohl Jeremy Days aus Hamburg zukommen.

Sowohl Werder als die Stadt haben ihr Einverständnis gege

ben. Die Gage der Amerikanerin wird beträchtlich sein: „Sie ist nicht billig. Qualität kostet eben ihren Preis“ - aber sie wird wie ein Magnet alle anziehen, die an amerikanischer Mainstream-Performance interessiert sind.

In der Agentur lobt man sie in den höchsten Tönen: sie sei die perfekte Entertainerin, ihr Programm viel ambitionierter als noch vor zwei Jahren. Sie habe mit ihrem neuen Album ihre katholische Erziehung aufgearbeitet und wer des Englischen mächtig ist, könne sich überzeugen, daß sie nicht nur eine hervorragende Tänzerin und Sängerin ist, sondern auch eine wortgewaltige Kritikerin von Verlogenheit und Heuchelei. Auseinandersetzungen mit der katholischen Kirche

-in Italien hatte Madonnas neues Video „Like a prayer“ einen Skandal entfacht - befürchtet die Agentur nicht: „Wir leben doch in einer aufgeklärten Stadt. Auch Scorseses Jesus -Film ist glatt durchgegangen.“ Eine Frage konnte allerdings selbst die Agentur nicht beantworten: Ob Madonna nun als Vamp, mondäne Dame oder Marilyn-Monroe-Verschnitt auftreten wird. Epigoninnen werden es schwer haben, im richtigen Outfit zu erscheinen. FW