S O C K E N S C H U S S Bremer Stellenmarkt

■ Rüstige Rentner - nur in gute Hände abzugeben

Erst ließ Innensenator Bernd Meyer die Verbindungstür dichtmauern. Als auch das partout nichts half, mußte der Mann gehen. Nicht, daß irgendeiner irgendwann dem Senatsdirektor Hans-Jürgen Kahrs Faulheit oder Unfähigkeit nachgesagt hätte, sein neuer Chef konnte ihn halt nur nicht leiden. Und so durfte Kahrs sich mit 75 Prozent von B6 einen netten Lenz machen. Jetzt muß der Mann wieder arbeiten. Für schlappe 25 Prozent Zuschlag soll er jetzt Generalbeschleuniger für Bremens Bahnen und Busse werden.

Und dann ist da ja auch noch Hans Helmut Euler, Ex -Kanzleichef von Wedemeier, den der opfern mußte, um Herbert Brückner als SPD-Chef loszuwerden. Auch ein Mann mit guter Pension. Der darf nun das Filminstitut geschäftsführen.

Geniale Schachzüge. Da machen jetzt gute Männer für wenig zusätzliches Geld sinnvolle Arbeit. Schon möglich, daß nun auch andere Senatoren ihre Stellvertreter erst einmauern und dann rausschmeißen. Denn sinnvolle Tätigkeiten gibts zuhauf, Stellen hingegen schier gar nicht. Dann könnte das Motto lauten: Es gibt viel zu tun, schmeißen wir ihn raus.

Holger Bruns-Kösters