Gift- Beschlüsse, ministerlich

Nach „sehr bewegender und sehr langer Diskussion“ und trotz des anfänglichen „Abwiegeln des Bonner CDU-Staatssekretärs“, so erklärte gestern Umweltsenatorin Eva-Maria Lemke-Schulte gegenüber der taz, haben die UmweltministerInnen auf ihrer Bundeskonferenz Beschlüsse gefaßt zum Problem der Giftgase aus Fernsehen, Föhns usw. Eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe soll „sehr schnell, nämlich innerhalb von vier Wochen“, so Lemke-Schulte, klären, aus welchen Fabrikaten Giftgase in welchen Mengen und Konzentrationen austreten. Und die AG soll prüfen, welche Empfehlungen sich daraus für den täglichen Gebrauch der VerbraucherInnen ergeben. Weil im Brandfall wegen der „erschreckenden Gefährlichkeit der Flammschutzmittel“ beim Löschen, für die betroffene Wohnung und sogar bei der Entsorgung besondere Vorsorge getroffen werden muß, müssen Empfehlungen für das Verhalten im Brandfall erfolgen. „Das heißt nun nicht, daß alle nur noch im dicken Wintermantel und bei weit geöffnetem Fenster fernsehen können“, sprach sich Lemke-Schulte gegen „Panikmache“ aus. Die „deutsche chemische Industrie“ habe sich vorsorglich und wohlweislich bereit erklärt, auf die giftigen Stoffe künftig zu verzichten. s