Präsident Bush blickt freundlich auf das rot-grüne Berlin

Berlin (taz) - Das rot-grüne Experiment wird nach Einschätzung des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Walter Momper, von der amerikanischen Regierung „sehr hoch“ eingeschätzt. Nach seiner Rückkehr von seinem zweitägigen Besuch aus Washington äußerte sich Momper gestern zufrieden. Die Zusammenarbeit zwischen der amerikanischen Regierung und dem Senat von Berlin werde weiterhin vertrauensvoll und freundschaftlich sein. Momper war am Mittwoch nachmittag von Präsident Bush empfangen worden und lud ihn auch gleich nach Berlin ein. Ein Termin für den Besuch steht noch nicht fest. Die AL-Senatorin Michaele Schreyer, das erste grüne Regierungsmitglied, das von der US-Regierung eingeladen worden war, war bei dem 20minütigen Treffen nicht dabei was sie weder als persönlichen noch als politischen Affront verstanden habe, wie sie gestern sagte. Die amerikanische Seite habe gegenüber der AL und ihren Positionen „große Neugier“ gezeigt. Sie habe keine Vorurteile gespürt. Insbesondere sprach sie mit Vertretern des Bundesumweltministeriums über Fragen des internationalen Umweltschutzes und bedauerte, daß sie nicht mit Bürgerinitiativen oder anderen Gruppen aus der Umwelt- oder der Frauenbewegung in den USA zusammentraf. Der Besuch der Berliner Delegation war sehr kurzfristig anberaumt worden.

bf