Momper durchsichtig

Das gläserne Rathaus steht zwar nicht in den Koalitionsvereinbarungen, doch hat der Regierende es jetzt unfreiwillig - für sein Büro eingeführt. War der Blick ins Vorzimmer bislang getrübt von Milchglasscheiben, so kann der Besucher jetzt gucken, so weit das Auge reicht. Zu verdanken haben wir's den „ungebetenen Gästen“, die Momper in der vorletzten Woche in Sachen Hungerstreik aufgesucht hatten. Das geht jetzt nicht mehr! Ein Summer mit Gegensprechanlage hält Gäste ab sofort auf. Doch um zu sehen, wer da Einlaß fordert, wurde das Guckfenster angebracht und eröffnet, ganz demokratisch, die Aussicht auch nach drinnen. Jetzt kann zwar nicht mehr jeder mit ihm reden - dafür jeder zu ihm reinschaun.

bf