Golf-Gespräche enden ergebnislos

Genf (taz) - Ohne den geringsten Fortschritt endete gestern in Genf die vierte, von UN-Generalsekretär Perez de Cuellar vermittelte Verhandlungsrunde zwischen Iran und Irak. Die Verhandlungen seien „weder produktiv noch konstruktiv“ gewesen, erklärten de Cuellar und Irans Außenminister Velayaty übereinstimmend. Velayaty machte dafür die „irakische Weigerung“ verantwortlich, entsprechend der Prioritätensetzung der UN-Sicherheitsrats-Resolution 598 nach dem Waffenstillstand zunächst seine Truppen von iranischem Territorium zurückzuziehen und dann die Kriegsgefangenen auszutauschen.

Iraks Außenminister Aziz forderte erneut, zunächst der in den Punkten drei und vier der Resolution vorgesehenen Räumung und Wiederschiffbarmachung der Shatt-el Arab -Wasserstraße nachzukommen.

Verhandlungen über den Austausch zuminidest minderjähriger sowie schwerverwundeter und kranker Kriegsgefangener brachten ebenfalls kein Ergebnis. Seit Inkrafttreten des Waffenstillstandes konnten lediglich 725 der insgesamt rund 130.000 Gefangenen hach Hause zurückkehren.

Eine neue Gesprächsrunde zwischen de Cuellar, Aziz und Velayaty ist für Juni vorgesehen.%%

Andreas Zumach