Haftbedingungen

■ Besser als in der BRD / Besuche ungehindert möglich

Nikosia (taz) - Seit Anfang April sind Ute und Melanie Loh im Zentralgefängnis im zyperntürkischen Teil der Hauptstadt Nikosia inhaftiert. Die Justiz entsprach damit einem Antrag der Verteidigung, die beiden Angeklagten aus Famagusta in das neu erbaute Gefängnis am Stadtrand von Nikosia zu verlegen. Die Haftbedingungen in diesem Gefängnis sind, gemessen an den Standards deutscher Gefängnisse, sehr gut.

Beide Frauen können sich 24 Stunden lang frei im Gefängnis bewegen, die Zellen werden nicht abgeschlossen. Die Verständigung sei zwar, so berichten Besucher, etwas mühsam, doch Ute Loh spricht etwas Türkisch. Von der Presse werden beide Frauen abgeschirmt. Der 'Bild'-Reporter und andere Boulevard-Journalisten mußten an den Gefängnismauern unverrichteter Dinge wieder abziehen.

Freunde und Verwandte dagegen können die Angeklagten ungehindert besuchen. Auch Frauensenatorin Anne Klein sprach mit ihnen im Gefängnis. „Es fehlt ihnen an nichts“, so ihr Fazit, „soweit das im Gefängnis eben möglich ist.“

klh