Institut soll Bilinguale auswählen

■ SPD-Mehrheit in der Deputation für Bildung stimmte dem Konzept des Senators für die Auswahl fürs Bilinguale Gymnasium zu / Hannoveraner Institut wird engagiert

Mit den Stimmen der SPD hat gestern die Bildungsdeputation in einer Sondersitzung beschlossen, daß ein Hannoveraner Institut mit dem Namen „Deutsche Gesellschaft für Personalwesen“ die Auswahl der 75 „geeigneten“ SchülerInnen für die Orientierungsstufe mit verstärktem Englisch -Unterricht fürs Bilinguale Gymnasium aussuchen soll; im Bremer Schulpsychologischen Dienst hatte sich erheblicher Widerstand angekündigt, falls er mit der Auswahl betraut werden sollte.

In einer heftigen Debatte

machte gestern der Senator der Deputation klar, daß dieses Gymnasium eigentlich nicht in seine schulpolitischen Vorstellungen passe, trotz der 268 Anmeldungen soll es klein und zweizügig gehalten werden. SPD-Deputationssprecher Aulfes meinte zur taz, daß er die Charakterisierung des früheren Grünen Abgeordneten Ralf Fücks, beim Bilingualen handele es sich um nicht um Bremer Bildungspolitik, sondern um eine „Randerscheinung unserer Wirtschaftspolitik“, durchaus teile.

Das Auswahlverfahren unter

stellt, wie der Senator vor dem Parlamentsausschuß erläuterte, daß die Eignung der angemeldeten SchülerInnen nach der Gauß'schen Normalverteilung wie eine Glockenkurve verteilt ist. Eine Gruppe der Zehnjährigen wird per Test als ungeeignet ausgeschieden, eine zweite Gruppe als sicher geeignet identifiziert, der Rest einem „gewichteten Losverfahren“ unterworfen.

K.W.

Dem Protest der „Elterninitiative Bilinguales Gymnasium“ will sich heute abend der Bildungssenator stellen: 20 Uhr, Hermann Böse-Gymnasium