: „Den Schrott einmauern“
■ Mit Treckern gegen den Auslaufbetrieb in Hamm-Uentrop
Kurz vor vier kamen sie an, mit fünf Treckern und anderen Gefährten: Etwa 25 Leute machten das Haupttor des Hammer Pannenreaktors dicht. Ein paar Tage wollen sie bleiben, sagten sie.
Derweil immer mehr Neugierige hinzukamen, mußte Theo Damann von der Initiative „Bauern und Verbraucher gegen Atomenergie“ seine Begrüßungsworte zum zweiten Mal sprechen
-für die Kameras. „Herzlich willkommen, wir sind wieder da. Es geht wieder los!“ Nach kurzer Diskussion wurde auch das zweite Tor dichtgemacht. „Ab morgen müssen wir natürlich mit Druck rechnen“, meinte Damann. Wenig später stand der erste Lkw vor den Toren des THTR - er mußte sich einen Parkplatz suchen.
„Den Schrottreaktor einmauern“ forderten die DemonstrantInnen. Der Auslaufbetrieb bis Ende 1991, den die Gesellschafterversammlung des THTR am Dienstag beschlossen hatte, könne nicht akzeptiert werden. Schon in den nächsten Tagen, fürchten die BlockiererInnen, werde der Reaktor wieder ans Netz gehen.
Nun werden also, wie schon oft vor den Toren des „Zukunftsreaktors“, wieder jede Menge Strohballen zum gemütlichen, antiatomaren Beisammensitzen einladen. Zeit jedenfalls haben die BlockiererInnen mitgebracht.
bm
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