UNO-Hilfsaktion für Afghanistan

Moskau (afp) - Die UNO haben nach Berichten der sowjetischen Nachrichtenagentur 'TASS‘ am Freitag eine humanitäre Hilfsaktion in Afghanistan vom Staatsgebiet der UdSSR aus begonnen. Das Projekt mit dem Namen „Salam“, das von Termes in Usbekistan aus gestartet wurde, ist das erste dieser Art, das von sowjetischem Gebiet ausgeht. Unter der Leitung des Pakistaners Zia Rizvi sollen Hilfsgüter der UdSSR verteilt werden, die der UNO im Norden von Afghanistan zur Verfügung gestellt werden.

Auf einem mehrtägigen Außenministertreffen der Blockfreien Staaten in Harare haben Afghanistan und Pakistan einander vor einem Krieg gewarnt. Die pakistanische Delegation antwortete am Donnerstag auf Vorwürfe der afghanischen Seite, Pakistan plane Blitzangriffe auf afghanische Städte, die als Aktionen der Rebellen getarnt seien, indem sie der Regierung in Kabul vorwarf, die „Sprache des Krieges“ zu sprechen. Afghanistan solle gewarnt sein, daß Pakistan im Falle einer Aggression in der Lage sei, sich selbst zu verteidigen.

Im Kampf um die Stadt Dschalalabad haben am gleichen Tag Regierungstruppen 237 moslemische Rebellen getötet und 108 verwundet. Unter den Toten seien auch Milizionäre aus Pakistan. Durch Artilleriebeschuß der Mudjaheddin seien zuvor sechs Zivilisten umgekommen. Staatschef Nadschibullah bildete am Donnerstag ein Komitee zur Vorbereitung der Feierlichkeiten des 200. Jahrestags der französischen Revolution. Das Motto der Revolution entspreche genau der afghanischen Regierungspolitik, erklärte Radio Kabul als Begründung.